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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 13

1899 - Gera : Hofmann
13 U- Der Tempel in Jerusalem. (Nach der Rekonstruktion von Fergusson.) Macht und nahm den Königstitel an. Hyrkanus' Enkel führten einen blutigen Bürgerkrieg um die Herrschaft. Der Römer Pomp ejus er- schien als Schiedsrichter, eroberte Jerusalem und unterwarf Palästina der römischen Oberherrschaft (63 v. Ehr.). 63 7. Die verderbliche Herodianerherrschaft. Die Römer begünstigtenoi)l‘ später den Jdumäer Herodes und ernannten ihn zum König. Er be- siegte den letzten Makkabäer und machte sich zum Alleinherrscher.. Über Blut, Leichen und Trümmer führte sein Weg zum Throne, auf dem er sich als Herodes „der Große" unter unmenschlichen Grausam- keiten erhielt. Bei dem Kaiser Augustus stand er in hoher Gunst, die Liebe des jüdischen Volkes aber konnte er nicht gewinnen, obgleich er bei Dürre, Pest und Hungersnot Hilfe leistete, den Tempel glänzend ausbaute und andere Prachtbauten (Palast, Theater, Grabdenkmäler Davids und Salomos) aufführte. Aus Mißtrauen mordete er seine Frau aus dem Geschlechte der Makkabäer, seine Söhne und andere Familienglieder hin, ja er diktierte noch auf dem Totenbette Todes- urteile gegen Pharisäer. Im vorletzten Jahre seiner Regierung ist Jesus Christus geboren. Daran knüpft sich eine seiner Unthaten, der Kinder- mord zu Bethlehem. Nach seinem Tode wurde das Land vom Kaiser Augustus unter seine drei Söhne geteilt. Einer davon, Antipas, war der Mörder Johannes des Täufers. An die Stelle der jüdischen Fürsten oder neben sie traten römische Landpfleger. Diese hatten das Recht über Leben und Tod, setzten Beamte und Priester ein, übten den militärischen Schutz des Landes, überließen aber die Leitung des kirchlichen und bürger- lichen Lebens dem „Hohen Rat" der Siebzig. Unter dem Landpfleger Pontius Pilatus wurde Jesus Christus gekreuzigt und das Land». Chr.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 37

1899 - Gera : Hofmann
37 Tüchtigkeit unwiderstehlich zu machen. Sie umfaßte den Staat, die Gesellschaft und die Familie. An der Spitze des Staates standen zwei Könige, welche Anführer im Kriege, die obersten Priester, Vorsitzende der Gerusia und Vollstrecker der Gesetze waren. Die Gerusia bestand aus 28 Geronten (Greisen über 60 Jahre) und den beiden Königen und war die höchste richterliche und Verwaltungsbehörde. Die fünf Ephoren führten anfangs die Aufsicht über die Sicherheit der Bürger; später legten sie sich auch die Aufsicht über die Könige bei und wurden so die wichtigste Behörde. Die Volksversammlung bestand aus den Spartiaten, die über 30 Jahre alt waren; sie beschloß die Gesetze durch bejahenden oder verneinenden Zuruf. Das Land um Sparta war in gleichgroße Freigüter für die Spartiaten, das dahinterliegende in gleichgroße Lehensgüter für die Periöken geteilt; der Grundsatz der Gütergleichheit sollte durchgeführt werden. Um Einheit und Einfachheit in der Gesellschaft zu erhalten, war aller Luxus, der Besuch aller Fremden und das Reisen im Aus- lande verboten, eisernes Geld und gemeinsames Essen eingeführt. Die Zuthaten zu den Mahlzeiten wurden von den Einzelnen nach bestimmtem Verhältnis geliefert. Berühmt ist die schwarze Suppe aus Schweine- fleisch, Blut, Essig und Salz. Bis auf die Familie und die Kinder- erziehung erstreckte sich das Recht des Staates. Schwächliche und ver- krüppelte Kinder wurden ausgesetzt. Vom- siebenten Jahre an wurden die Knaben öffentlich und gemeinsam erzogen. Sie wurden abgehärtet und körperlich fleißig geübt. Mitten im Winter mußten sie baden, barfuß gehen und auf Schilf aus dem Eurotas schlafen. Sie wurden häufig gegeißelt und durften dabei keinen Schmerz äußern. Zur Übung in der Kriegslist durften sie stehlen, wurden aber unbarmherzig gezüchtigt, wenn sie sich ertappen ließen. Den Alten waren sie Gehorsam und Ehrfurcht schuldig. Beim Sprechen mußten sie kurz und bündig („lakonisch") sein. Als Knaben gefragt wurden, was sie in Sparta lernten, antworteten sie lakonisch: „Gehorchen und befehlen!" — „Was wir als Männer wissen müssen!" — „In Athen lernt man reden, in Sparta handeln!" Nichts ehrte den Spartaner mehr als der Tod fürs Vaterland; nichts schändete ihn mehr als feige Flucht. Nicht um das Leben, wohl aber um die Ehre ihrer Söhne sorgten die Mütter. Siegreich mit dem Schilde oder tot auf dem Schilde, das war gleich ehrenvoll. Als einst eine spartanische Mutter erfuhr, daß ihr Sohn ehrenvoll gefallen sei, da rief sie glücklich: „Dazu habe ich ihn erzogen, daß er fürs Vaterland zu sterben wüßte!" An den Übungen der Knaben nahmen die Mädchen teil. Sie turnten und härteten sich ab. Die Frauen waren in Sparta mehr geachtet als irgendwo in Griechenland. 4. Lykurgs opfermutiges Ende und die Wirkung seiner Gesetze. Das Orakel zu Delphi urteilte über die Gesetze: „Solange Sparta ihnen treu bleibt, wird es groß, herrlich und unbesieglich sein!" Lykurg nahm einen Eid von seinen Mitbürgern, an seinen Gesetzen bis zu seiner Rückkehr nichts zu ändern, ging auf Reisen und kam nie wieder. Sparta aber dehnte kraft seiner Gesetze nach und nach seine Herrschaft auf den ganzen Peloponnes aus. — Besonders schwer war die Unter-

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 87

1899 - Gera : Hofmann
87 den Männern niederwarfen und die Gefangenschaft als ihr nächstes Los schilderten. Diese aber scheint den Germanen weit schrecklicher als die eigene. Und dies Gefühl ist so stark, daß man ganze Stämme wirk- samer bindet, wenn man sie unter andern Geiseln auch adelige Jung- frauen stellen läßt. Ja, der Germane schreibt dem Weibe eine gewisse Heiligkeit und prophetische Gabe zu. Man achtet ihren Rat, man horcht ihrem Ausspruch. Wir selbst haben unter Vespasian jene Veleda ge- sehen, welche weit und breit für ein göttliches Wesen galt. (Sie war eine Jungfrau vom Stamme der Brukterer, wohnte auf einem Turme an der Lippe, galt als deutsche Pythia, wurde unter Vespasian gefangen genommen und zu Rom im Triumphe aufgeführt.) So haben sie auch vor Zeiten die Alrunen oder weisen Frauen verehrt. Doch war das weder Schmeichelei noch Vergötterung. Das Weib lebt unter der Obhut reiner Sitten dahin, nicht verderbt durch lüsterne Schaustücke oder üppige Gelage. Ehebruch ist äußerst selten unter diesem zahlreichen Volke, seine Bestrafung durch den Ehemann schnell und hart. 5. Die deutsche Standesgliederung. Die Deutschen schieden sich in Vollfreie, die von freien Eltern geboren waren und eigenen Grund- besitz hatten, Halb freie oder Hörige, die Grundstücke gegen Dienste und Abgaben zur Nutznießung hatten, und Knechte oder Sklaven, die Eigentum ihrer Herren waren. Diese letzteren, die sogenannten Un.- freien, waren meist Kriegsgefangene. Neben den Freien gab es noch Edelinge. „Herzöge" wurden als Oberanführer für den Krieg von den Stämmen gewählt. Erwählte Gaugrafen standen an der Spitze der Gaue und leiteten unter freiem Himmel die Gemeindeversammlung und das Gericht. Den Fürsten und Königen schloß sich oft ein Ge- folge aus tapferen jungen Männern an, das Leid und Freud', Gefahr und Tod treu mit seinem Gefolgsherrn teilte. Wichtige Angelegenheiten wurden in den Volksversammlungen zur Neu- und Vollmondzeit auf der Mahlstatt unter alten Linden beraten. Durch beifälligen Zuruf und Zusammenschlagen der Waffen nahm man die gemachten Vorschläge an, durch Murren und Geschrei verwarf man sie. An den Volksversamm- lungen nahmen nur die Freien, und zwar bewaffnet, teil. Manche Stämme hatten sich frühzeitig Könige gewählt und die freie Gemeinde- verfassung aufgegeben. 6. Die deutschen Götter. Die Religion war Naturvergötterung. Wodan oder Odin galt als der Vater des Lebens, der Herrscher über Himmel und Erde und der Lenker der menschlichen Geschicke, in- sonderheit der Schlachten. Die Gefallenen wurden von den Walküren oder Schlachtenjungfrauen zu den Freuden Walhallas getragen. Die Feiglinge und Bösewichte stiegen zu der grausen Totengöttin Hel (Hölle) in das kalte Niflheim (Nebelwelt). Die zwölf Äsen mit Wodan an der Spitze leiteten die Weltregierung. Wodans Gattin Frigga oder Freia war die Göttin der Ehe und häuslichen Ordnung. Als Erden- mutter Hertha wurde ihr auf Rügen geheimnisvoller Dienst geweiht. Ihr Sohn war Donar (Thor), der Donnerer. Ziu (Tyr) war der einhändige Schwert- oder Kriegsgott, der Sonnengott Balder der lieb-

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 144

1899 - Gera : Hofmann
f — 144 — Felswand, nahm die Burg ein und ließ die Wegelagerer über die Klinge springen. 5. Wie er das widerspenstige Mailand demütigte. Nachdem Friedrich mit Weisheit und kräftiger Hand in Deutschland Ordnung geschaffen hatte, unternahm er den zweiten Zug nach Italien mit einem starken Heere. Mailand beharrte auch jetzt noch in seinem Hoch- mut und Trotz und unterwarf sich erst nach vierwöchiger Belagerung. Barfuß, mit Stricken um den Hals oder Schwertern auf dem Nacken, mußten Bürger und Adelige am Throne des Kaisers Gehorsam ge- loben, Geiseln stellen und alle widerrechtlich angemaßten Rechte auf- geben. Friedrich ließ hierauf durch berühmte italienische Rechtskundige die kaiserlichen Rechte festsetzen. Die wichtigsten Rechte waren: die Be- lehnung und Vergebung bestimmter Herzogtümer und Grafschaften, die Einkünfte aus Zöllen an Heerstraßen, Flüssen, Häfen, das Münzrecht, die Gerichtsbarkeit, die Forderung von Lieferungen aller Art für den Unterhalt des Kaisers und die Einsetzung von Vorstehern in den Städten. Als Friedrich diese Beschlüsse durchführen und auch kaiserliche Beamte (Podesta) an Stelle der freigewählten Konsule einsetzen wollte, vertrieben die Mailänder die Podestas und verweigerten die Abgaben. Der neugewählte Papst Alexander Iii. bestärkte sie in ihrem Widerstande. Da schwur Friedrich, die Krone nicht eher wieder auf das Haupt zu setzen, bis er Mai- land dem Erdboden gleich gemacht habe. Ein Jahr verteidigte sich die mächtige und reiche Stadt mit seltener Hartnäckigkeit. Endlich bezwang sie der Hunger und innere Zwietracht. Sie ergab sich auf Gnade oder Ungnade. Stricke um den Hals, Asche auf den Häuptern und Kreuze in den Händen, so zogen die Besiegten am Throne des Kaisers vorüber. Dann mußten alle Bewohner mit ihrer fahrenden Habe die Stadt verlassen und sich in vier offenen Flecken ansiedeln. Die Stadt wurde aber als „Herd aller Unruhen" von den kaiserlich gesinnten Städten mit Hast und Schadenfreude in sechs Tagen zerstört. Auf dem Dankfeste in Pavia setzte der Kaiser seine Krone wieder auf und zog dann nach Deutschland zurück. 6. Wie ihn Unglück verfolgte und Treue rettete. Auf dem dritten Zuge, welchen er ohne Heer unternahm, fand er die lom- bardischen Städte und den Papst wiederum gegen die deutsche Herrschaft verbündet. Deshalb kehrte er zurück, um zu einem neuen Feldzuge zu rüsten. Dieser vierte Zug aber fiel unglücklich für ihn aus. Eine Pest raffte den größten Teil des kaiserlichen Heeres hinweg. Mit Lebensgefahr und fast heimlich mußte der Kaiser aus Italien entweichen. In Susa wollten dortige Bürger den Kaiser in seinem Bette ermorden, aber er wurde gewarnt und floh verkleidet, während der treue Hermann von Siebeneichen sich in sein Bett legte. Als der Irrtum entdeckt wurde, schonte man des Ritters Leben um seiner Treue willen. Die Feinde des Kaisers schlossen sich zu einem großen lombardischen Städtebunde zusammen, vertrieben die Podestas, stellten Mailand wieder her und er- bauten dem Papste zu Ehren die Festung Alessandria. 7. Wie der ungetreue Freund ihn verließ und schweres Unglück ihn traf. Friedrich unternahm den fünften Zug. Aber er geriet

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 145

1899 - Gera : Hofmann
— 145 — nach schweren Verlusten in große Not. Als er die deutschen Fürsten um Hilfe anging, versagte Heinrich der Löwe seinen Beistand. Dieser mächtige Fürst, der Bayern und Sachsen besaß und auch in Mecklen- burg und Pommern Eroberungen gemacht hatte, mochte wohl seine Unter- nehmungen in Norddeutschland nicht im Stiche lassen oder auch darüber gereizt sein, daß die Güter seines Oheims Welf an den Kaiser gefallen waren. Er verweigerte jegliche Hilfe, auch als Friedrich ihn in einer persönlichen Zusammenkunft bat und beschwor, seine Ehre und des Reiches Heil zu bedenken; ja der Kaiser soll vor ihm aus die Kniee gefallen sein. „Ich fürchte den Bann und spüre die Gebrechen des Alters!" redete Heinrich sich trüglich heraus. Die Kaiserin Beatrix soll ihren Gemahl aufgehoben und gesprochen haben: „Stehet auf, lieber Herr; ihr werdet einst dieses Tages und dieses Hochmutes gedenken, und Gott wird euch helfen!" Das geschwächte Heer des Kaisers wurde nun trotz der tapfersten Gegenwehr von den Städtern bei Legnano besiegt. Der Kaiser 1176 stürzte mit seinem Rosse und verschwand im Getümmel. Die Kaiserin hatte schon Trauerkleider angelegt, als er am vierten Tage wieder bei den Seinen erschien. In Venedig schloß nun der Kaiser mit dem Papste Alexander Iii. einen sechsjährigen Waffenstillstand. Friedrich wurde vom Banne los- gesprochen und erwies dem Papste die herkömmlichen Ehrenbezeigungen, indem er ihm den Steigbügel hielt und seine Füße küßte. Dem Waffen- stillstände folgte der Friede zu Konstanz; er bestätigte den Städtern 1183 ihre Freiheiten, nachdem sie die Oberhoheit des Kaisers anerkannt hatten. 8. Wie der Ungetreue gestraft ward. Friedrich mußte nun die schweren Anklagen gegen Heinrich den Löwen untersuchen und seinen Lehenstreubruch strafen. Durch den Spruch der Reichsfürsten wurde Heinrich, der sich trotz dreimaliger Ladung dem Reichsgericht nicht stellte, in die Acht gethan und seiner Länder verlustig erklärt. (Die Acht des Königs machte den Geächteten recht- und heimatlos. Er verlor sein Vermögen, durfte von niemand gespeist und beherbergt, wohl aber von jedermann ungestraft getötet werden.) Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen noch heute dort herrschen. Die übrigen Länder wurden verteilt. Doch Heinrich wehrte sich grimmig bis ins dritte Jahr. Da ward ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich 1181 seinem schwer gekränkten Oberherrn zu Füßen, und Friedrich hob ihn, Thränen in den Augen, auf. Aber der Spruch des Reichstags konnte nicht mehr geändert werden. Heinrich wurde auf drei Jahre verbannt und ihm nur sein Erbland Braun- schweig und Lüneburg gelassen. 9. Friedrich auf dem Gipfel des Glückes. Die Fülle von Friedrichs Glück und Macht zeigte sich auf dem glänzenden Turnier und Volksfest zu Mainz, an dem 40 000 Ritter, viele geistliche Herren und Abgesandte der Städte aus allen Gauen des Reiches teil- nahmen. Um die Gäste zu beherbergen, hatte man auf der Rheinebene eine Zelt- und Bretterstadt errichtet. Durch ritterliche Kämpfe, prunk- vollen Schmuck, reiche und fröhliche Gastmähler, allerlei Lustbarkeiten Polack, Geschichtsbilder. 17. Ausl. Ausg. B f. Mädchensch. 10

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 109

1899 - Gera : Hofmann
109 scheußlichsten ist der Rachekrieg zwischen Brunhilde von Austrasien (Ostreich) und Frehegunde von Neustrien (Westreich). Beide Fürstinnen zeigen, wie der weibliche Charakter durch Neid, Eifersucht, Herrschsucht und Rachsucht entarten kann. Die Nachkommen Chlodwigs wurden zu- letzt schwache und machtlose Träger des Königstitels. An ihrer Stelle nahmen die Hausmeier oder Vorsteher des königlichen Hauses die Zügel der Regierung in die Hand. 5. Die deutsche Lehnsverfassung. In jenen Zeiten entwickelte sich die Lehnsverfassung. Die Könige beschenkten ihre Dienstmannen mit erobertem Lande, das Allod hieß und freies Eigentum war. Von dem, was sie behielten, gaben sie wieder Stücke an Dienstleute als Lehen zur Nutznießung auf Lebenszeit. Lehnsleute konnten wieder kleinere Stücke an ihre Geleitsmänner als Afterlehen geben. Vom Kaiser bis zum Bauer herab bildeten alle eine fortgesetzte Kette von Lehnsherren und Lehnsleuten. Die Belehnung geschah feierlich durch Überreichung einer Fahne bei Fürsten, eines Ringes oder Stabes bei Geistlichen, eines Hutes oder Handschuhes bei Adeligen und eines Zweiges oder Torfstückes bei Bauern. Die Lehnsmänner gelobten durch Eidschwur und Handschlag, ihren Lehnsherren hold, treu und gewärtig zu sein. Belehnte waren Vasallen ihrer Lehnsherren und ihnen zu Dienst und Treue verpflichtet. Die armen Freien gerieten nach und nach in immer größere Abhängigkeit von den Grundherren und wurden Unfreie. Zunächst verwalteten sie als Meier oder Aufseher die Höfe. (Daher die vielen Familiennamen mit Meier.) Sie hatten den Lehnsherren meist den Zehnten der Feldfrüchte, allerlei Abgaben an Hühnern, Eiern, Butter, Fleisch u. s. w. sowie Fron-, d. h. Herren- dienste, mit Hand und Gespann und im Kriege Heerdienste zu leisten. Die letzteren, die sogenannte Blutsteuer, übernahmen nach und nach die Ritter allein und wälzten dagegen alle übrigen Lasten und Ab- gaben auf die Bauern. Bei Zunahme der Bevölkerung, Kriegsunruhen und Mißwachs wurde ihre Lage immer drückender und elender. Sie konnten ihre Pflichten nicht mehr erfüllen, wurden Leibeigene ihrer Lehnsherren oder abgemeiert, d. h. von Haus und Hof verjagt. Die Unfreien waren entweder Dienstmannen im persönlichen Dienste ihres Herrn bei Kriegen, auf der Jagd u. s. w., oder Hörige, die ein Grundstück ihres Herrn, an das sie gebunden waren, nutzten, und zu vielen Diensten und Abgaben verpflichtet waren, oder Leibeigene, deren rechtliche Stellung noch unselbständiger war als die der Hörigen. Am besten hatten es meist die Dienst- und Lehnsleute der Kirchen und Klöster. Ihre Herrschaft war anfänglich mild. Die Kirche half den Schwachen, verminderte die Zahl der Frondienste, schaffte die Sonntagsfron ganz ab und gab den gequälten Bauern durch neue Feiertage einige Ruhe- pausen. Als die Kirche durch Schenkungen reich wurde, verzichtete sie nicht selten auf den widerwillig gezahlten Kirchenzehnten. Allein die Schutzvögte der Kirchen und Klöster rissen diese Steuern meist an sich und trieben sie unbarmherzig ein. Immer trauriger gestaltete sich so im Laufe der Jahrhunderte das Los der Bauern.

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 120

1899 - Gera : Hofmann
120 Feierlichkeit verliehen, indem er durch italienische Sänger Singschulen an- legen und Orgeln aus Italien kommen ließ. Er ließ gute Predigten ins Deutsche übersetzen, den Geistlichen eine bessere Bildung geben und eine geregelte Aufsicht einrichten. Die Geistlichen wurden angewiesen, den Katechismus' in der Volkssprache zu behandeln. Durch Anlage von Schulen bei Klöstern und Stiften pflegte er die Wissenschaften. Tie in solchen Schulen gebildeten Männer sollten dann wieder die Bildung des Volkes befördern. Sein Freund und Berater war dabei der Angelsachse Alkuin. Söhne, Töchter und Schwestern Karls nannten ihn Lehrer und Vater. Karl war auf den Besitz dieses edlen, freimütigen Gelehrten stolzer als auf ein Königreich. Bildung und Gelehrsamkeit schätzte Karl aufs höchste. Eine seiner Töchter, die schöne Bertha, folgte dem Zuge ihres Herzens und vermählte sich mit dem Dichter Engelbert. Ihr Sohn Nith art machte sich einen Namen als fränkischer Geschichtsschreiber. Karl besuchte häufig die Schulen und erkundigte sich nach dem Betragen und den Fortschritten der Schüler. Als er einst die Söhne der Vornehmen träger als die armen Knaben fand, schalt er sie hart: „Ihr dünkt euch wohl zu vornehm zum Lernen? Euer Adel und eure hübschen Gesichter gelten nichts bei mir. Faule und unnütze Buben haben nichts Gutes von mir zu hoffen!" Den Fleißigen aber sagte er freundlich: „Ich freue mich, daß ihr gut einschlagt; bleibt dabei, der Lohn wird seinerzeit nicht ausbleiben!" Als Karl sich einst zwölf Männer wie die Kirchenväter Hieronymus und Augustin für sein Reich wünschte, sagte Alkuin: „Der Schöpfer Himmels und der Erde hat nur zwei, und du verlangst zwölf?" Karl pflegte deutsche Art und Sprache. Er gab den Winden und Monden deutsche Namen, ließ eine Grammatik anfertigen und deutsche Heldenlieder sammeln. Vor- nehmlich strebte er danach, geordnete und geregelte Zustände in der Ver- waltung und Leitung des Staatswesens herzustellen. So teilte er das ganze Land in Gaue, über die er Gau grafen setzte. Sie hielten Gericht, wachten über die Ordnung und führten den Heerbann an. Drei- mal im Jahre hatte der Gaugraf zu bestimmter Zeit und an bestimmten Mahlstätten Gerichtstage abzuhalten, auf den enalle Freien (ohne Waffen) erscheinen mußten. Der Heerbann bestand nur aus Freien. Die Mark- oder Grenzgrafen bekleidete er bei ihrer gefährlichen Stellung mit noch größerer Macht. Die Pfalzgrafen waren die obersten Gerichts- herren in den Hofgerichten. Die Sendgrafen („Königsboten") reisten umher, prüften alles und erstatteten dem Kaiser Berichte. Unser Bild (Abb. 97) zeigt ein Sendgrafengericht. Es wird in einem sächsischen Gau an der altheiligen Mahlstatt unter einer mächtigen Eiche nahe einer Siedelung abgehalten. Ein Erzbischof und ein vor- nehmer Hofherr sind die Königsboten. Ein stattliches Gefolge begleitet sie, um sie vor Räubern zu schützen und ihr Ansehen zu erhöhen. Vor ihrer Abreise in die sächsischen Gaue hat ihnen Kaiser Karl selbst die Aufträge und schriftlichen Vollmachten gegeben. Sie sollen allen Unter- thanen, die über 12 Jahre alt sind, den Eid abnehmen und ihnen vorher dessen Bedeutung erklären, sollen die neuesten Gesetze ver-

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 121

1899 - Gera : Hofmann
121 künden und erläutern, die Pflichten des Heeresdienstes einschärfen und Streitigkeiten schlichten, sollen darauf sehen, daß niemand Gewalt und Unrecht geschieht, den Räubern ihr schädlich Handwerk gelegt, den Händlern kein ungerechter Zoll abgezwungen wird, und daß alle nach Gottes Geboten gerecht und friedlich leben. Ihrer Aufsicht untersteht auch die Pflege des Waldes, der Bau von Brücken und Wegen, die Er- hebung von Zöllen, die Verwaltung der Wirtschaftshöfe und die Wirk- samkeit der Klöster; sie sollen überall nach Befund anregen, loben, tadeln, mahnen, strafen, über alles aber dem Kaiser genauen Bericht erstatten. Der ehrwürdige Erzbischof steht in prunkvoller Amtskleidung rechts aus Verkleinerung des Bildes von Joh. Gehrts in Lehmanns kulturgeschichtlichen Bildern (Leipziger Schulbilderverlag».

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 122

1899 - Gera : Hofmann
122 dem Bilde und läßt einen sächsischen Freien den Unterthaneneid ans das Kreuz ablegen. Viele sächsische Volksgenossen stehen im Hintergründe und warten. Der weltliche Königsbote sitzt in seinem Amtskleide auf einem vierbeinigen Schemel und hält Gericht; er hat den rechten über den linken Fuß geschlagen und hält den weißen Richterstab in der Hand. Hinter ihm steht der sächsische Gaugraf mit der weißen Stirnbinde, dem Schild und Langschwert. Die Bank ist besetzt oder „gespannt" mit sieben Gerichtsschöffen. Zwischen dem Geistlichen und dem weltlichen Königs- boten sitzt ein Mönch und schreibt die Verhandlungen nieder. Auf der linken Seite des Bildes stehen und lagern die Mannen des fränkischen Gefolges. Sie tragen Speere und Rundschilde. Das Maifeld, die frühere große Versammlung der Freien im Frühling, wurde unter Karl eine Versammlung geistlicher und weltlicher Großen aus dem ganzen Reiche, die Beratungen hielten und Beschlüsse faßten. Vom Kaiser bestätigt, wurden diese Beschlüsse als Reichsverord- nungen rechtsgültig. Kleinere Versammlungen wurden im Herbst ab- gehalten. Karl untersiegelte mit seinem Degenknopfe. „Hier ist mein Befehl und hier das Schwert, das Gehorsam schaffen wird!" pflegte er Halsstarrigen zu sagen. Handel und Gewerbe förderte er durch gleiches Maß und Gewicht, durch Anlegung von Wegen, Brücken und Handelsplätzen, die Baukunst durch den Bau von Kirchen und Pfalzen (Palästen) in Aachen, Ingelheim und Nimwegen, die Landwirtschaft durch seine Mustermeiereien, auf denen er sich um alles kümmerte. Alle Einnahmen und Ausgaben bis auf die Zahl der Eier ließ er eintragen, sah die Rechnungen selbst durch, machte Bauanschläge und ordnete allerlei Verbesserungen an. Einen feststehenden Kornpreis durchzuführen, gelang ihm nicht. Die gangbare Münze war damals der römische Denar, der 25 Pf. galt. Zu seiner Zeit kostete 1 Maß Weizen (45 kg) 4, 1 Mß. Roggen 3, 1 Mß. Gerste 2, 1 Mß. Hafer 1 Denar. Eine Kuh kaufte man für 24, ein Schwein für 6, 30 Pfd. Roggen- oder 24 Pfd. Weizenbrot für 1 Denar. Aus Krongütern oder Domänen und den Königsforsten bezog Karl hauptsächlich seine Einkünfte. Andere Einkünfte bestanden in den Wegegeldern und Zöllen, die an Straßen und Flüssen innerhalb des königlichen Gebietes erhoben wurden. Karl hatte auch den für jene Zeit gewaltigen Plan gefaßt, den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zu verbinden. Sein Ruhm erscholl in alle Welt. Der Kalif Harun al Raschid in Bagdad sandte ihm Geschenke, z. B. eine künstliche Wasseruhr und einen gelehrigen Elefanten. Karls Gegen- geschenke waren abgerichtete Pferde und Hunde. Io. Sein frommes Ende. Karl hatte den Schmerz, daß zwei begabte Söhne vor ihm starben. Den überlebenden Ludwig ließ er zu Aachen, seiner Lieblingsstadt, in der er neunzehnmal Weihnachten gefeiert hat, krönen und ermahnte ihn, Gott zu fürchten, sein Volk zu lieben, die Armen zu unterstützen, getreue Beamte einzusetzen und sich von der Welt unbefleckt zu erhalten. Ein halbes Jahr darauf erkrankte er im 7o. Lebens- und 46. Regierungsjahre an einem erneuten Fieber- anfalle und starb nach Empfang des heiligen Abendmahles mit den

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 162

1899 - Gera : Hofmann
— 162 — zum Garnwickeln gesammelt, die Frösche im Teich am Abend gestillt und die Betten der Herrschaft von Ungeziefer befreit werden. Für die Bildung der Bauern geschah außer den Gottesdiensten nichts. Nur wenige lernten lesen und schreiben. Ein Recht, ihre Pfarrer zu wählen, kannten sie nicht. An Kirchen und Klöster hatten sie den Zehnten ihres Korns, an ihre Herren außerdem den Zehnten des Viehes, den Blutzins, und von dem Ertrage des Landes die hohe Gült zu bezahlen. Starb ein Lehnsmann oder Leibeigener, so nahm der Herr den Tod- fall, d. h. die beste Kuh, das beste Pferd oder was ihm sonst als Bestes von dem Nachlaß gefiel. In den Wäldern durften sie nicht einmal Holz lesen, Laub oder Beeren sammeln, geschweige jagen. Die Jagd und Fischerei gehörten dem gnädigen Herrn. Wehe dem Missethäter, der sich beim Jagen oder Fischen ertappen ließ! Unmenschliche Strafen trafen ihn. Hirsche und Wildschweine brachen aus den Wäldern und verheerten die Felder der Bauern, aber sie durften sie höchstens durch Trommeln, kleine kläffende Hunde oder qualmende Feuer verscheuchen. Da der Herr zugleich der Richter war oder durch seine Beamten Recht sprechen ließ, so war niemand vor harten, ungerechten Urteilen und Strafen sicher. 4. Das Kirchentum. Der Geist des Christentums hatte sich, unter Anlehnung an den altheidnischen Glauben und die alten Gebräuche, immer inniger mit deni deutschen Wesen vermählt. Haus und Familie, Gesell- schaft und Staat waren eng mit dem kirchlichen Leben verbunden. Die Kirche war Hüterin der Sitte, Schützerin der Bedrängten und Pflegerin der Bildung. Doch Weltliches mischte sich mit Geist- lichem. Die Päpste machten sich nicht bloß zu obersten Schiedsrichtern in geistlichen, sondern auch in weltlichen Händeln und mißbrauchten nicht selten ihre Macht in ungeistlicher Weise. Die Bischöfe und Äbte waren oft mehr weltlich als geistlich gesinnte Herren, und mancher hochwürdige Herr führte sein Schwert besser als sein Dienstmann. Die Geistlichen wurden durch die Ehelosigkeit, die Ohrenbeichte, die Darbringung des Meßopfers und die Befreiung von der weltlichen Gerichts- barkeit aus allen übrigen Ständen herausgehoben. Da sie auch fast ausschließlich im Besitz der Bildung waren, so sah das Volk sie als etwas Höheres an. Weil Schenkungen an die Kirche und ihre Diener als be- sonders verdienstliche Werke galten, da auch die Fürsten durch Bewilligung von Vorrechten und Besitzschenkungen die Gunst des geistlichen Standes erkauften, so wuchs dessen Macht über Gebühr, während die geistlichen Pflichten nicht selten vernachlässigt wurden. 5. Das Mönchs- und Nonnenwesen griff seit der Gründung des ersten Klosters im Abendlande durch Benedikt von Nursia (529) immer mehr um sich. Nicht besser meinte man Gott zu dienen, als wenn man ein Kloster begabte oder selbst hineinging. An günstig und schön ge- legenen Punkten entstanden Klöster. Sie übten in jenen rohen Zeiten einen heilsamen Einfluß durch Anbau des Bodens, Unterricht des Volkes, Pflege der Kranken, Beschützung der Verfolgten, Studium der Wissenschaften und Übung der Künste (Arznei-
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